Das in Leonding in Oberösterreich ansässige Unternehmen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen. Das Unternehmen bietet das gesamte Angebot Feuerwehrausstattung, von Helmen über Uniformen bis hin zu Geräten aus eigener Produktion oder aus Zukauf, an. Das Unternehmen hat mit seinen knapp 2700 Mitarbeitern und einem Umsatz von 785 Mio. Euro eine Exportquote von über 90 Prozent erreicht und ist einer der zukünftigen Hauptprofiteure eines günstigeren Euros.

Die Story

Zwei Megatrends sollten die Aktie von Rosenbauer in den nächsten Jahren und Jahrzenten weiter anschieben. Zum einen die Urbanisierung und zum anderen der Luftverkehr. Die Uno schätzt, dass im Jahr 2050 so viele Menschen in Städten leben werden, wie 2002 insgesamt auf der Welt gelebt haben. Dieser Zug in die Stadt, welcher besonders in Schwellenländern ausgeprägt ist, hat zur Folge, dass Brandschutzbestimmungen auf der ganzen Welt Schritt für Schritt verschärft werden. Dieses sollte zur Folge haben, dass der Weltmarktführer im Bereich der Feuerwehrausstattung sich über ein stärkeres Wachstum erfreuen könnte. Zum anderen profitiert das österreichische Unternehmen  von dem weltweit wachsenden Luftverkehr, welcher den Ausbau bestehender Flughäfen nach sich zieht und damit auch die Brandschutzvorrichtungen. Genau in diesem Marktsegment hat Rosenbauer einen weltweiten Marktanteil von über 50 Prozent und generiert fast 20 Prozent seines Umsatzes mit dem Thema Brandschutz im Flugverkehr. Diese exponierte Markstellung, sowie der überzeugende Auftragseingang, sollten in Zukunft die Chance auf höhere Margen befeuern, während die Markteintrittsbarrieren aufgrund der hochtechnologischen Anforderungen relativ hoch sind.

Das über 150 Jahre alte Traditionsunternehmen ist noch heute mehrheitlich zu 51 Prozent in Familienbesitz und wird dementsprechend konservativ geleitet. Die Österreicher produzieren mittlerweile weltweit und haben große Produktionsstandorte in Asien und den USA, mit denen sie in über 100 Ländern der Welt aktiv sind. Die letzten Jahre konnte Rosenbauer die Anleger mit durchschnittlichen Erlössteigerungen in Höhe von 7,5 Prozent beglücken, durch die Megatrends sollte sich dieses Tempo noch weiter erhöhen. Durch die Erweiterung der Produktionsanlagen in den  Jahren 2014 und 2015, hat sich das Wachstum in den beiden Jahren etwas eingetrübt, dieses war jedoch ein Einmaleffekt und sollte sich in den Jahren 2016 und 2017 zu einem Nachholeffekt wandeln.

Fundamental:

Wachstum vs. KGV

Aktuell ergibt sich auf der Grundlage des für das Jahr 2018 angepeilten Ergebnisses ein Discount von über 27 Prozent zur Wachstumserwartung.
Das bedeutet: Sollte die Wachstumserwartung eintreten, ist die Aktie aktuell um 27 Prozent unterbewertet.

Zukünftiges Wachstum

Auf der Grundlage der Konzern- und Analystenschätzungen ist von einer jährlichen Gewinnsteigerung von ca. 16,4 Prozent bis zum Jahr 2017 auszugehen.

Dividendenrendite

Mit einer Dividendenrendite von 2,15 Prozent bietet die Aktie eine moderate Dividende und wartet mit einer guten Ausschüttungsquote von 27,15 Prozent auf.

Charttechnik:

Die Aktie von Rosenbauer befindet sich aktuell in einem flachen, dafür nachhaltigen Aufwärtstrend. Nach dem Tiefststand im Oktober bei 60 Euro, konnte die sich die Aktie wieder erholen und die wichtigen Widerstandsmarken bei 73 Euro und 80 Euro überwinden. Die Aktie ist auf Jahressicht mit einem Plus von 22,3 Prozent noch verhältnismäßig günstig bewertet.
Aktuell befindet sich die Aktie knapp unterhalb einer wichtigen Widerstandsmarke, welche bei 86/87 Euro verläuft. Interessierte Investoren sollten die aktuelle charttechnische Situation abwarten und entweder nach der Überwindung des Widertandes einsteigen oder nach der Konsolidierungsphase bei einem Scheitern am aktuellen Widerstand. Das günstige 2016er KGV von 13,6 sollte die Aktie auch bei einem deutlich negativ laufenden Gesamtmarkt vor hohen Kursverlusten schützen. 

Fazit:

Die Aktie des Feuerwehrgeräteherstellers hat ein planbares, konservatives aber chancenreiches Geschäftsmodell. Insbesondere der Ausbau der Fertigung im Jahr 2015 lässt wieder mehr Platz für Wachstum. Mit einem günstigen 2016er KGV von 13,6, bei einer zu erwartenden Gewinnsteigerung von ca. 16 Prozent jährlich, ist das Unternehmen ein für die aktuelle Marktsituation günstig bewertetes Unternehmen, welches von den Megatrends Urbanisierung und Luftverkehr in Zukunft verstärkt angetrieben werden sollte.



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